
Microarray-Patch-Technologie – Ein vielversprechender Fortschritt in der Therapie der Multiplen Sklerose
Bei LTS setzen wir uns dafür ein, innovative Lösungen zu entwickeln, die das Leben von Patient:innen verbessern. Unsere neueste präklinische Studie markiert einen bedeutenden Meilenstein: Wir konnten erfolgreich nachweisen, dass unsere Mikronadelpflaster (Mikronadel-Array-Patch (MAP)) mit Beta-Interferon – ein zentrales Medikament bei Multipler Sklerose (MS) – ebenso wirksam wie herkömmliche Injektionen verabreichen können, jedoch mit zusätzlichen Vorteilen für die Patient:innen.
Warum ist das wichtig?
Multiple Sklerose ist eine chronische Erkrankung, die häufig regelmäßige Injektionen von Beta-Interferon erfordert. Diese Injektionen sind zwar wirksam, können jedoch unangenehm und umständlich sein, was manchmal zu ausgelassenen Dosen und einer geringeren Therapietreue führt. Unser Ziel bei LTS ist es, Therapien einfacher und patientenfreundlicher zu gestalten, ohne Kompromisse bei der Wirksamkeit einzugehen.
Unser Ansatz
Wir haben ein MAP entwickelt, das Beta-Interferon transdermal verabreichen kann. Dieses innovative System besteht aus Hunderten von mikroskopisch kleinen, kaum sichtbaren Nadeln, die die äußersten Hautschichten durchdringen und so eine schmerzfreie Verabreichung des Wirkstoffs ermöglichen. Zur Bewertung dieser Technologie führten wir eine präklinische Studie an Minischweinen durch – einem etablierten Tiermodell, dessen Haut der menschlichen Haut in Struktur und Funktion sehr ähnlich ist. Dadurch war ein robuster Vergleich zwischen dem MAP und herkömmlichen Injektionsmethoden, einschließlich intradermaler und intramuskulärer Verabreichung, möglich.
Zentrale Ergebnisse
Im Verlauf der Studie haben wir systematisch pharmakokinetische Parameter wie die Konzentration von Beta-Interferon im Blut, die Zeit bis zum Erreichen des maximalen Plasmaspiegels und die allgemeine Verträglichkeit des MAP gemessen. Die Ergebnisse zeigten, dass das MAP eine systemische Exposition gegenüber Beta-Interferon erreichte, die mit der herkömmlicher Injektionen vergleichbar ist. Bemerkenswert ist, dass das MAP ein schnelleres Erreichen der maximalen Wirkstoffkonzentration im Blut ermöglichte, was auf einen rascheren Wirkungseintritt hindeutet. Die Technologie zeigte zudem eine ausgezeichnete lokale Verträglichkeit, wobei nur leichte und vorübergehende Rötungen an den Applikationsstellen beobachtet wurden, und keine signifikanten Nebenwirkungen auftraten. Darüber hinaus konnte die Dosierung flexibel angepasst werden, indem die Anzahl der aufgeklebten Pflaster variiert wurde, was eine präzise Steuerung der Wirkstoffabgabe ermöglicht.
Bedeutung für Patient:innen und die Pharmaindustrie
Für Patient:innen und die pharmazeutische Industrie sind diese Ergebnisse von großer Relevanz. Die MAP-Technologie bietet eine weniger invasive und potenziell selbst anwendbare Alternative zu Injektionen, was den Komfort und die Therapietreue der Patient:innen verbessern könnte. Über die Multiple Sklerose hinaus könnte diese Plattform auch für die Verabreichung anderer biologischer Wirkstoffe wie Impfstoffe oder proteinbasierte Therapeutika angepasst werden. Insgesamt unterstützt unsere Studie das Potenzial von Mikronadelpflaster, insbesondere für komplexe Biologika, die derzeit Injektionen erfordern, voranzubringen.
Ausblick
Für Patient:innen und die pharmazeutische Industrie sind diese Ergebnisse von großer Relevanz. Die MAP-Technologie bietet eine weniger invasive und potenziell selbst anwendbare Alternative zu Injektionen, was den Komfort und die Therapietreue der Patient:innen verbessern könnte. Über die Multiple Sklerose hinaus könnte diese Plattform auch für die Verabreichung anderer biologischer Wirkstoffe wie Impfstoffe oder proteinbasierte Therapeutika angepasst werden. Insgesamt unterstützt unsere Studie das Potenzial von Mikronadelpflaster, insbesondere für komplexe Biologika, die derzeit Injektionen erfordern, voranzubringen.